Öffnungszeiten
im Schleswiger Dom sind regulär täglich 10 bis 16 Uhr.
Eintritt frei
Erste schriftliche Erwähnung einer romanischen Hallenkirche St.Petri stammen aus dem Jahr 1134. Seither wurde an dem Bauwerk stetig weitergebaut. Um 1200 wurde das Queerschiff fertiggestellt und um 1300 hatte der Dom bereits das Hauptschiff, den hohen Chor und den Schwahl.
Um 1500 wurden dann die Seitenschiffe vollendet und als Schleswig preussische Provinzhauptstadt wurde, beschloss Kaisers Wilhelm I. dem Dom auch noch einen richtigen Turm zu spendieren.
Der mächtige Westturm wurde im 1894 vollendet und hatte in den folgenden Jahren immer wieder Probleme mit eindringendem Regenwasser, so dass er nach zwischenzeitlichen Reperaturversuchen im Jahr 2017 für fast fünf Jahre eingerüstet wurde. Im Zuge dieser Bauarbeiten wurden auch die großen Kirchenfenster und der Innenraum saniert. Auch die Beleuchtungsanlage wurde innen wie aussen auf den neuen Stand gebracht und um den Kirchenraum in Zukunft flexibler nutzen zu können, wurden die hölzernen Sitzbankreihen durch eine einfache Bestuhlung ersetzt. Im Oktober 2021 war dann die große Wiedereröffnungsfeier und seither hat der Schleswiger Dom dunkle Eckpfeiler.
Der Name bedeutet überdachter kühler Gang. Es ist ein Kreuzgang aus der Zeit um 1300 mit wunderschönen Wandmalereien. Diese wurden im Laufe der Jahrhunderte übermalt und erst im 19. Jahrhundert wieder entdeckt. Bis 1894 wurden die Malereien dann freigelegt, restauriert und Fehlstellen vervollständigt. Dabei ist dem Künstler Friedrich Olbers ein kleiner Fehler unterlaufen. Er hat unter der Rötelzeichnung vom Kindermord des Herodes Truthähne gezeichnet, obwohl diese im Orginal vor der Entdeckung Amerikas eigentlich noch nicht bekannt sein konnten. Trotzdem, dass dieser Irrtum allgemein bekannt war, haben die Archäologen daraus dann in den Jahren um 1930 den sogenannten "Truhahnstreit" angestiftet. Sie wollten damit beweisen, dass die Norddeutschen Amerika vor Columbus entdeckt haben.
Dieser Schnitz-Altar von Hans Brüggemann, ist sicherlich eines der eindruckvollsten Kunstwerke im Schleswiger Dom. Den Auftrag bekam er dafür vom Gottorfer Herzog und späteren dänischen König Friedrich I., der hier im Dom auch seine letzte Ruhestätte fand.
"Vor vielen Jahren wurde Schleswig von Feinden erobert, und die Soldaten trieben in der Domkirche ihr Unwesen. Es sollen Kosaken gewesen sein. Sie lagerten in den Gängen, tranken, spielten und fluchten. Vor allem einer, der beim Kartenspiel verloren hatte, übertraf die anderen. Schließlich rief er aus, er wolle Gott die Augen ausstechen, und warf sein Schwert in die Luft. Das Schwert aber kam nicht wieder herunter, sondern flog ins Gewölbe hinauf, wo es stecken blieb. Die Spieler erschraken. Gleich nach dem Abzug der Feinde fiel es wieder herunter, aber sein Schatten blieb am Gewölbe haften. Oft hatte man versucht, ihn zu beseitigen; Stein und Mörtel hat man herausgehauen und die Öffnung neu ausgefüllt; doch immer vergebens. Am folgenden Tage war der Schatten wieder da; er ist noch heute zu sehen."
Quelle: Karl Müllenhoff - Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 131-132. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20005405742
Schlüsselwörter:
Schleswig
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im Schleswiger Dom sind regulär täglich 10 bis 16 Uhr.
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