Fischersiedlung Holm
Die alte Fischersiedlung "Holm" ist einer der ältesten Stadteile in Schleswig. Die früheste schriftliche Erwähnung ist ein Erlass von König Sven Grathe aus dem Jahre 1155. Hier wurden den Holmer Fischern die Fischereirechte auf der gesammten Schlei zugesprochen. Das gleiche Privileg wird auch im Schleswiger Stadtrecht, welches um 1200 entstand, erwähnt. Dort steht noch ergänzend ... und können ihre Netze zum Trocknen auf dem Lande soweit aufspannen, als sie mit der Stange vom Steuerruder zu werfen vermögen.
Bis 1933 verband nur eine Brücke den Holm (dänisch für kleine Insel) mit der Altstadt. Vielleicht auch ein Grund dafür, dass sich der mittelalterliche Charme hier bis heute weitgehend erhalten hat.
Im Zentrum der Fischersiedlung liegt der fast kreisrunde Holmer Friedhof mit der kleinen Kapelle und dem schmiedeeisernen Zaun. Rund um diesen Friedhof führt eine Kopfsteinpflasterstraße und auf der anderen Seite stehen die malerischen kleinen Fischerhäuser. Die besondere längliche Form der meisten Häuser hängt damit zusammen, dass man im Winter die Netze auf dem Dachboden trocknen musste.
Heute leben nur noch vier Familien von der Fischerei. Dennoch kann man hier noch viel von der alten Tradition spüren und, wenn Mitte Juni der Holm für die Holmer Beliebung geschmückt wird, auch miterleben.
Die Fischersiedlung auf dem Holm ist heute, neben Dom und Schloss, die größte Sehenswürdigkeit in Schleswig und täglich besuchen viele Tagesgäste und Bustouristen den Holm. Leider bedeutet dies auch eine große Beeinträchtigung für die Menschen die hier leben und deshalb sind einige Bereich des Holm schon für Touristen gesperrt. Dies gilt auch für den Holmer Fischerhafen, wo durch manche Besucher leider immer wieder Schäden entstanden sind. Deshalb respektieren Sie bitte bei einem Besuch die Privatsphäre der Anwohner und deren Eigentum, damit der Holm auch in den nächsten Jahren noch bleiben kann, wie er heute ist.
Schlüsselwörter:
Schleswig
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