Graukloster
Das ehemalige Kloster St.-Paulus
Das Graukloster in Schleswig ist ein ehemaliges Franziskanerkloster. Dieser, im Mittelalter häufiger verwendete Name, kommt von den markanten grauen Mönchs-Kutten. St. Paul, so war der eigentliche Name, war eines der ersten und größten Franziskanerklöster im dänischen Hoheitsgebiet.
Das Kloster wurde 1234 zur Zeit von Herzog Abel, dem späteren dänischen Königs, gegründet. Auf dem Baugrund stand früher ein dänischer Königshof, der durch den Bau der Jürgensburg auf der Möweninsel überflüssig und abgebrochen wurde.
Im Zuge der Reformation löste Friedrich I. im Jahre 1528/29 das Kloster auf. Die ehemalige Klosterkirche wurde von den Schleswigern in ein Rathaus umgebaut. Auf den Grundmauern der Kirche wurde 1795 das heutige klassizistische Rathaus fertiggestellt. Die übrigen, heute noch erhaltenen Klostergebäude wurden zum Armenstift verwandelt, der noch bis ins Jahr 1980 verarmten Bürger beherbergte. Heute werden diese Gebäude von der Stadtverwaltung genutzt.
Zu den Besonderheiten des Grauklosters gehört u.a. der sogenannte gotische Saal mit seinen Wandmalereien. In diesem Saal können sich Paare heute standesamtlich das Ja-Wort geben.
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Schleswig
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