Neue Stadtmühle
Wassermühle am Polierteich
Die erste Aufstauung des St.Jürgenbaches geht wahrscheinlich auf Benediktinermönche vom Michaeliskloster (1192 erstmal erwähnt) zurück. Diese brauchten Fische als Fastenspeise und wahrscheinlich wurde hier auch damals schon eine Mühle betrieben.
Im Mittelalter um 1518 (erste Erwähnung des Polierteichs) standen hier gleich drei Mühlen. Eine Schleif- und Poliermühle zur Bearbeitung von Metallwaren des Alltags, aber auch Rüstungen, Harnische und Blankwaffen bekamen hier den letzten Schliff. Daneben gab es noch eine Hammermühle für einen Schmied und eine Walkmühle zur Verarbeitung von Leder und Tuch.
Um 1650 wurde am Polierteich nur noch eine Kornmühle erwähnt, die man schon mit einem zweiten Mühlrad aufgerüstet hatte und trotzdem den Bedarf der ständig wachsenden Bevölkerung nicht mehr decken konnte. Es wurde beschlossen, eine weitere Kornmühle zu bauen. Dafür wurde ein bestehendes älteres Mühlenfundament abgerissen und 1852 ging die landesherrliche "Neue Stadtmühle" in Betrieb.
Die Mühle hieß zwar Stadtmühle, aber die Gewässer und damit auch der Mühlenbach waren immer noch Eigentum der Landesherren. Damit war die Stadt selbst bis 1853 nur Pächter der Mühlen, die sie dann an einen Müller weiter verpachtete.
Im Jahre 1910 wurde die Wassermühle am Polierteich aufgegeben. In der Folgezeit baute man das Gebäude zu einem Wohngebäude um. Erst 1995 wurde wieder ein hölzernes Wasserrad zur Stromerzeugung installiert, welches sich allerdings als nicht beständig genug erwies. Im Jahr 2021 ging dann ein neues Modell, diesmal zum großen Teil aus Edelstahl, an den Start.
Schlüsselwörter:
Schleswig
54.519350,9.567495
Auf einen blauen Marker klicken gibt den direkten Link zu dem Beitrag frei.