Hattenscher Hof
Das ehemalige Dominikanerkloster
Der Hattensche Hof in der Süderdomstrasse 15 hat eine lange und bewegte Geschichte. Erbaut ca. 1600 für den Hofrat von Hertinghausen. Vorher stand hier, genau gegenüber des St. Petri-Dom zu Schleswig, ein Dominikanerkloster.
Der nächste Besitzer war der Hofrat Johann von Hatten. Dessen Familie bewohnte das Gebäude über 100 Jahre, so das sich der Name Hattenscher Hof eingebürgert hat.
Ab 1720 wurde das Gebäude als kirchliches Waisenhein genutzt, bis 1805 die Domschule hier einzog. 1869 zog die Domschule dann ihr heutiges Gebäude und im Hattenschen Hof wurde das Preußische Staatsarchiv und danach das Preußische Hochbauamt untergebracht. Daraus wurde dann die Schleswig-Holsteinische Landesbauverwaltung und heute ist es das Gebäude-Managment Schleswig-Holstein.
Zu den bemerkenswertesten Details gehört der Löwenstein in der Südseite des Gebäudes. Er stellt einen Löwen dar, der ein ungläubiges Kind frisst. Einer alten Sage (Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 129) nach, haben die Mönche damit versucht, dem Spot der Jugendlichen Einhalt zu gebieten.
Den Dominikanern ist wohl auch die Krokuswiese auf der Südseite des Gebäudes zu verdanken. Ähnlich wie z.b. im Husumer Schlosspark ist man auch hier der Idee verfallen, den teuren Safran selber zu ernten. In beiden Fällen ist es daran gescheitert, dass man dafür eine andere Sorte gebraucht hätte.
Schlüsselwörter:
Schleswig
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